Vom Herrenhof zur Kleinstadt
Das Ende des römischen Reiches im 4. Jhd. n. Chr. brachte der Region Basel keinen abrupten Bruch. Zwar ging zunächst die Bevölkerungszahl zurück und die wirtschaftlichen Verhältnisse verschlechterten sich. Doch links des Rheins blieb die gallorömische Bevölkerung sesshaft. Erst ab dem 6. Jhd. n. Chr. sind vereinzelte germanische Einwanderer nachweisbar. An die Stelle römischer Villen traten so allmählich kleinere Höfe und Weiler. Aus Grossgrundbesitzern wurden mittelalterliche Grundherren, deren Gefolgsleute rechtlich und wirtschaftlich an sie gebunden waren. Aus diesen Hofverbänden entstanden im Hochmittelalter Dorfgemeinden mit gewisser Selbstverwaltung. Im Zuge des Landesausbaus begann der regionale und lokale Adel im 10. Jhd. n. Chr. mit dem Bau von Burgen auf Rodungsland. Ebenfalls zur Herrschaftssicherung diente die Verleihung von Stadtrechten an bestehende dörfliche Siedlungen. Das heutige Kantonsgebiet gehörte im Hochmittelalter verschiedenen Grundherren. Der Bischof von Basel, Klöster und einzelne Grossgrundbesitzer verfügten über den grössten Teil des Landes. Begütert waren auch Grafengeschlechter wie jene von Frohburg und Saugern.
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