Im Zeitalter von Augusta Raurica
Die Gegend zwischen Jura und Rhein wurde nach der Niederlage der Helvetier von den Römern kolonialisiert. Lucius Munatius Plancus gründete im Jahr 44. v. Chr. die Colonia Raurica. Von dieser ersten Kolonie, die vermutlich auf dem Basler Münsterhügel lag, sind allerdings keine archäologischen Spuren erhalten. Zwischen 15 und 10 v. Chr. wurde dann die Stadt Augusta Raurica neu gegründet oder nur neu benannt. Sie wurde rasch ausgebaut und erweitert. Im Hinterland der Stadt, wo gegen 90 Prozent der Bevölkerung lebten, entstanden Gutsbetriebe, villa genannt. Zur Blütezeit der römischen Herrschaft waren sämtliche Haupt- und Nebentäler des Juras besiedelt. Mit dem beginnenden Niedergang des römischen Reiches im 3. Jhd. n. Chr. zerfiel auch Augusta Raurica. Um 401/402 n. Chr. zogen sich römische Truppen von der Rheingrenze nach Süden zurück. Der Grenzschutz und wichtige Teile der römischen Verwaltung blieben allerdings noch einige Jahrzehnte bestehen.