Ergänzender Artikel zu:
Bürgerliches Baselbiet

Bildung von Volks-Parteien

Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden die grossen Parteien zu einer pragmatischen Zusammenarbeit. Auch die Mittelparteien trugen dazu bei. Sie griffen die Kritik an einer polarisierenden Parteipolitik auf und fanden dafür immer wieder Zustimmung. Indem die grossen Parteien ihre Gegensätze abbauten, reagierten sie auf diese Kritik. Zudem bewegten sich die grossen Parteien selber der politischen Mitte zu. Die Katholische Volkspartei ergänzte bereits 1926 ihren Namen mit dem Zusatz «und christlichsoziale Vereinigung». 1961 benannte sie sich in Christlich-soziale Volkspartei, 1970 in Christlich-demokratische Volkspartei (CVP) um. Eine ähnliche Entwicklung vollzog auch die Baselbieter Bauernpartei. Sie firmierte ab Anfang der 1950er-Jahre als Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB) und gab sich Mitte der 1970er-Jahre die Bezeichnung Schweizerische Volkspartei (SVP). Vor allem die letzten Namensänderungen signalisierten, dass die beiden Parteien eine Öffnung anstrebten. Im Zuge der Vervielfältigung der Lebenslagen lockerten sich die Bindungen zwischen den Parteien und ihren gesellschaftlichen Milieus. Die Parteien waren immer weniger in der Lage, sich auf eine fest gefügte und klar abgrenzbare Klientel abzustützen. Sie versuchten neue Wählergruppen zu gewinnen, indem sie die Interessen breiter Bevölkerungskreise zu vertreten beanspruchten, und wandelten sich zu so genannten Volksparteien.

Zum Thema

Regierungsratsteam, 1967

Video Clip - Von den Anfängen der Wirtschaftskammer

 
.hausformat | Webdesign, Typo3, 3D Animation, Video, Game, Print