Ergänzender Artikel zu:
Neue Polarisierung

Bewegung am rechten Rand

Je näher die grossen Parteien nach dem Zweiten Weltkrieg zusammenrückten, desto begrenzter wurde der Bereich zwischen den Polen. Die Mittelparteien verloren nicht nur einen Teil ihrer Klientel, sie gingen auch des Feldes verlustig, auf dem sie zwischen den Lagern politisiert hatten. Selbst ihre Kritik an einer polarisierenden Parteipolitik verlor mit der Konkordanzpolitik an Zugkraft. Die Bedeutung der kleinen Parteien der Mittelgruppe sank. Je weniger Platz zwischen den grossen Parteien blieb, desto mehr Raum öffnete sich jedoch am linken und rechten Rand des politischen Spektrums. Dieses Feld besetzten ab Ende der 1960er-Jahre, als die Folgen des rasanten Wachstums der Nachkriegszeit unübersehbar wurden, die parteipolitischen Ableger der sozialen Bewegungen. Zunächst meldeten sie sich auf der rechten Seite des politischen Spektrums. Das starke Wachstum und die damit verbundenen sozialen Verwerfungen hatten im Kanton Basel-Landschaft in Teilen der Arbeiterschaft ein Unbehagen geweckt, das die Nationale Aktion für Volk und Heimat und die Republikaner von James Schwarzenbach als Angst vor einer so genannten Überfremdung der Schweiz auf den Punkt brachten. Den Folgen des Wachstums wollten diese Gruppierungen mit fremdenfeindlichen Forderungen begegnen. Später traten die Vertreter dieser politischen Richtung als Schweizer Demokraten auf und gewannen sowohl einige Landratssitze als auch eines der sieben Baselbieter Nationalratsmandate.

Zum Thema

Progressive Organisationen

Unkonventionelle Gemeindeparteien, 1988

 
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