Ergänzender Artikel zu:
Neue Polarisierung

Bewegung am linken Rand

Auf der linken Seite des Parteienspektrums wurde es mit der 68er-Bewegung bunter. Die Stadt Basel war der Geburtsort der Progressiven Organisationen, die aus der Studentenbewegung von 1968 hervorgegangen waren und ihre Kreise auch auf der Landschaft zogen. Die Progressiven Organisationen Baselland entstanden 1974. Sie traten mit betont linksradikalen Analysen auf und unterstützten zum Beispiel revolutionäre Befreiungsbewegungen in der so genannten Dritten Welt. Ihre politische Praxis umfasste auch unkonventionelle Aktionsformen. So beteiligten sie sich am Widerstand gegen das Atomkraftwerk Kaiseraugst. Später nahmen sie auf der kommunalen und kantonalen Ebene an Wahlen teil. In einigen grösseren Gemeinden des unteren Kantonsteils gelang ihnen der Sprung in die Einwohner- und vereinzelt in die Gemeinderäte. Ab 1975 waren sie im Landrat vertreten. Waren die Progressiven Organisationen aus der Studentenbewegung entstanden, so kamen die Grünen aus der Umweltbewegung. Die Grünen Parteien waren die parteiförmigen Ableger dieser sozialen Bewegung. Sie warfen sich in den herkömmlichen politischen Betrieb und stritten mit den traditionellen Parteien um politische Mandate. Im Kanton Basel-Landschaft schlossen sich die Progressiven Organisationen und die Grünen in den 1980er-Jahren zusammen. Doch bald trat neben den Grünen wieder eine Freie Grüne Liste auf. Als Grünes Bündnis gelang es dieser Parteigruppe, nicht nur einige Landratsmandate, sondern auch einen Nationalratssitz zu erobern.

Zum Thema

Progressive Organisationen

Unkonventionelle Gemeindeparteien, 1988

 
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