Ergänzender Artikel zu:
Politik mit Waffengewalt

Freischarenzüge und Sonderbundskrieg

1841 beging der radikale Kanton Aargau eine Provokation: Er hob die Klöster in seinem Gebiet auf. Darauf antwortete das katholische Luzern mit der Berufung der für ihre papsttreue Gesinnung bekannten Jesuiten. In zwei so genannten Freischarenzügen stürmten daraufhin die Radikalen aus der ganzen Schweiz – unterstützt von zahlreichen deutschen Freischärlern – in die Innerschweiz. Sie unterlagen, doch Ruhe kehrte nicht ein. Sieben konservative Kantone schlossen sich zum Sonderbund zusammen. Nun war die Situation vollends verfahren. Hinzu kommt, dass die wirtschaftliche Situation, bedingt durch die Missernten der vergangenen Jahre, desolat war und nicht für Beruhigung der Gemüter sorgen konnte. Die eidgenössische Tagsatzung rief zu den Waffen. Ihr Aufgebot besiegte im November 1847 den Sonderbund. Nach diesem Sieg war der Weg zur neuen Bundesverfassung von 1848, der Gründung der modernen Schweiz, frei.

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