Ergänzender Artikel zu:
Religion als individuelles Patchwork

Konfessionslose und Kirchenferne

Ab etwa 1970 weisen die Statistiken auf eine neue Entwicklung hin: Der Anteil jener Menschen nimmt rasch zu, welche keiner der beiden grossen Konfessionen angehören. Die Zählung von 1990 weist insgesamt etwa 18 Prozent aus. Etwas mehr waren es im eher urbanen Bezirk Arlesheim, wo diese Tendenz auch schon etwas früher festzustellen ist. Bedeutend kleiner, nämlich bei rund zehn Prozent, ist der Anteil in den Bezirken Sissach, Waldenburg und Laufen. Bis 1996 hatte er sich im gesamten Kanton auf etwa 22 Prozent deutlich erhöht. Er umfasste zu einem Teil jene Menschen, welche andern Religionsgemeinschaften, christlichen und nichtchristlichen, angehören. Einen gewichtigen Teil dürften jedoch die Konfessionslosen ausmachen. Es geht dabei um etwas anderes als um die Durchmischung der Konfessionen: Eine zunehmende Distanz zu den traditionellen Kirchen wird sichtbar. Dabei scheint eine noch bedeutendere Gruppe in diesen Statistiken gar nicht auf: Ein beträchtlicher Teil der Kirchenmitglieder steht der Kirche mehr oder weniger fern und besucht die Gottesdienste kaum. In der Evangelisch-reformierten Kirche Baselland ist dies zurzeit eine Mehrheit von etwa 60 Prozent. Die katholische Kirche vermag ihre Mitglieder noch etwas besser an sich zu binden, doch zeigt sich eine Tendenz zur Angleichung an die Verhältnisse bei den Reformierten.

Zum Thema

Postkarte zur Konfirmation

Video Clip - Reformierter Widerstand gegen katholischen Kirchenbau

 
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