Ergänzender Artikel zu:
Selbständigkeit der reformierten Kirche

Tiefen und Höhen der Partnerschaft

1974 beschlossen beide Basler Halbkantone gleich lautende Partnerschaftsartikel. Der Partnerschaftsvertrag festigte die Zusammenarbeit und dehnte sie auf weitere Bereiche aus: So entstand eine gemeinsame Motorfahrzeugprüfstation, und die Volkshochschule Basel expandierte auf die Landschaft. Im Umweltbereich ergriff man gemeinsame Massnahmen gegen die Rheinverschmutzung und setzte sich vereint gegen das Atomkraftwerk Kaiseraugst ein. 1985 legte man die Lufthygieneämter zusammen und 1991 verabschiedete man gemeinsam ein gleich lautendes Umweltgesetz. Schliesslich schloss man 1976 einen Universitäts- und 1997 einen Kulturvertrag ab. In beiden Vereinbarungen verpflichtete sich der Kanton Basel-Landschaft zu regelmässigen Zahlungen für Zentrumsleistungen der Stadt.(1) In der Spitalpolitik traten vorübergehend Unstimmigkeiten auf. So kündigte Basel Anfang der 1970er-Jahre das Spitalabkommen. Um dessen Erneuerung und die Kinderklinik entbrannte ein längeres Geplänkel. Erst in den 1990er-Jahren fanden beide Seiten auch in diesen Fragen wieder zur Zusammenarbeit zurück. So erstellten sie Ende der 1990er-Jahre eine gemeinsame Liste der Spitäler, deren Patientinnen und Patienten Anspruch auf die Leistungen nach dem eidgenössischen Krankenversicherungsgesetz haben, und bauten ihr Überangebot an Spitalbetten koordiniert ab. Zudem fusionierten sie die beiden Kinderkliniken und legten einzelne Spitalabteilungen auf der Landschaft mit den städtischen Universitätskliniken zusammen.

(1) Werner Schneider: Die Beteiligung des Kantons Basel-Landschaft an der Universität Basel, in: Baselbieter Heimatbuch 15, 1986, S. 29-47

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