Ergänzender Artikel zu:
Die Welt im Kasten

Technikglaube

Die Massnahmen, mit denen man im 20. Jahrhundert den Risiken der Technik und der neuen Energieträger begegnete, liefen nicht darauf hinaus, die Gefahr durch den Verzicht auf technische Anwendungen zu bannen. Statt das Öl auf der Strasse zu transportieren, plante man den Bau einer Pipeline. Der Gewässerverschmutzung rückte man mit Auffangbecken und Kläranlagen zu Leibe. Als Alternative zum Öl als Heizenergie schlug man Strom aus thermischen Kraftwerken vor. Das Vertrauen in die Technik war derart ausgeprägt, dass man versuchte, die technischen Probleme durch zusätzliche oder andere Techniken zu meistern. Und die Bilder, die man sich in den 1950er- und 1960er-Jahren von der Zukunft machte, verbanden sich automatisch mit Technik. Sie phantasierten ein hoch technisiertes und vollautomatisiertes Schlaraffenland: Ein «Verkehrsbüro», das sich 1963 Gedanken über Pratteln im Jahre 1980 machte, sah beispielsweise nicht nur einen Auto- und Eisenbahnanschluss vor. Auf die Schauenburger Fluh führte zudem eine Sesselbahn und vom 15-stöckigen Hoch- und Hotelbau im Zentrum der Gemeinde stellte eine Helikopterfluglinie die Verbindung zum Flughafen Basel her.(1)

(1) Baselbieter-Anzeiger, 23. August 1963

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