Ergänzender Artikel zu:
Die zweite Laufentalabstimmung 1989

Fremde und Einheimische

Am Beispiel der Laufentaler Gemeinde Blauen zeigt sich, wie die Agglomerationsbildung im 20. Jahrhundert Landschaft und Gesellschaft veränderte. Um den alten Dorfkern Blauens herum legte sich nach und nach ein Kranz moderner Einfamilienhäuser. Mit dem Siedlungsbild veränderte sich auch das soziale Gefüge. Die Zuzüger traten als neue, aber uneinheitliche soziale Gruppe in Erscheinung. Spannungen zwischen der eingesessenen und der zugezogenen Einwohnerschaft blieben nicht aus. Doch traten auch zwischen den Altblauenern selbst Konflikte auf. Einzelne verdienten am Landverkauf an die Auswärtigen. Andere störten sich daran und empfanden die Veränderungen als Verlust. Auch die Auseinandersetzung um die Kantonszugehörigkeit des Laufentals in den 1970er- bis 1990er-Jahren belastete das Dorf. Trotzdem sei die Stimmung im Dorf vergleichsweise gut, bestätigten Neu- wie Altblauener. Sie führten die geringe Konfliktintensität darauf zurück, dass sich mit den so genannten Wochenendhäuslern schon viel früher Fremde im Dorf aufgehalten hätten. Zudem wiesen sie auf den Verein «Zämme rede – zämme schaffe – zämme läbe» hin, der sich seit den 1980er-Jahren erfolgreich darum bemühte, Einheimische und Zuzüger zusammenzubringen.

Zum Thema

Abstimmungsplakat, 1989

Video Clip - Die Wurzeln des Baselbieterlieds

 
.hausformat | Webdesign, Typo3, 3D Animation, Video, Game, Print