Ergänzender Artikel zu:
Vielfalt

Selbständige

Neben Herkunft, Beruf, Konfession, Alter sowie Einkommens- und Vermögensverhältnissen gehört auch die berufliche Stellung zu den zentralen sozialen Unterscheidungsmerkmalen innerhalb einer Gesellschaft. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren im Kanton Basel-Landschaft rund 30 Prozent der Erwerbstätigen selbständig oder mitarbeitende Familienmitglieder eines selbständigen Betriebs. In ihrer Mehrzahl handelte es sich dabei um die Besitzer bäuerlicher oder handwerklicher Familienbetriebe und ihre Angehörigen. Die Inhaber moderner Industrieunternehmen zählten auch zu dieser Kategorie, machten aber noch eine kleine Minderheit aus. Der Anteil der Selbständigerwerbenden und ihrer Familienangehörigen verringerte sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt. Nur gerade in den 1980er-Jahren nahm er wieder etwas zu. Die Zunahme gegen Ende der Beobachtungsperiode war vermutlich darauf zurückzuführen, dass die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nach dem Konjunktureinbruch der 1970er-Jahre sowie die technologische Entwicklung zur Gründung zahlreicher Kleinbetriebe führten. Man spricht in diesem Zusammenhang von neuen Selbständigen. Die Inhaber und leitenden Angestellten moderner Industrie- und Dienstleistungsunternehmen, welche anfänglich noch zu den Selbständigerwerbenden zählten, wurden in der Statistik erst seit 1930 als eigenständige Kategorie ausgewiesen. Ihr Anteil nahm kontinuierlich zu.

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