Ergänzender Artikel zu:
Sport im Medienzeitalter

Velos und Motorräder

Das Velo war das erste individuelle Massenverkehrsmittel. In der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts tauchte es immer häufiger im Verkehr auf.(1) Zu Beginn des Jahrhunderts hatte man im Kanton Basel-Landschaft um die 1000 Fahrräder gezählt. Nach dem Ersten Weltkrieg waren es bereits 7000, vor dem Zweiten Weltkrieg 33 000 Stück. 1938 fuhren im ganzen Kanton erst etwas über 3000 Motorfahrzeuge – Lastwagen, Autobusse und Motorräder eingeschlossen. Bei der Verkehrszählung 1928/1929 sorgte das Velo selbst auf den wichtigsten Strassen für 25 bis 68 Prozent des gesamten Verkehrs. Im oberen Kantonsteil mit seinen starken Steigungen war das tägliche Pendeln mit dem Fahrrad eine beschwerliche Angelegenheit. Es versteht sich deshalb, dass die Zahl der Kleinmotorräder («Zehnderli»), die günstiger zu kaufen waren als Autos, in der Zwischenkriegszeit ebenfalls stieg. In den Zwanziger und frühen Dreissiger Jahren waren sie ebenso oft oder öfter anzutreffen wie die Personenwagen. Da sie in vielen Fällen das Auto des kleinen Mannes waren, sank ihre Zahl in den Krisenjahren wesentlich deutlicher als die der Personenwagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten sie mit den Rollern einen neuen Aufschwung. In ihrer Bedeutung aber wurden sie von den Personenwagen verdrängt.

(1) Ruedi Epple: Basel-Landschaft in historischen Dokumenten, Band 4, S. 157-181; Ruedi Epple: Basel-Landschaft in historischen Dokumenten, Band 5, Liestal 1998, S. 323-371

Zum Thema

Tour de Suisse in Liestal, 1951

Skifahrer in Reigoldswil, 1953

 
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