Rundgang

Herausforderung Bildung

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«Volksbildung ist Volksbefreiung»

Die Bildung bedeutete den Politikern des 1833 von der Stadt Basel losgekommenen Landkantons viel. Es galt die Losung der Aufklärung: Volksbildung ist Volksbefreiung. Doch wog eine republikanische Gesinnung zur Zeit der Kantonstrennung noch mehr. Nicht nur die Pfarrer traf der Bannstrahl der Baselbieter Regierung, sondern auch viele Dorfschullehrer mussten als Freunde der Stadt, als so genannte Aristokraten, trotz gutem Zeugnis der Gemeinderäte für ihren Schulunterricht den Schuldienst quittieren. Den Verlust, den die Landschaft durch diese Entlassungswelle erlitt, machten ihre Politiker mit guten Beziehungen zum Kanton Aargau wett. Im dortigen kantonalen Lehrerseminar wurden auch Baselbieter Lehrer ausgebildet, was ‹Der unerschrockene Rauracher› mit den Worten lobte: «Ehre einer Regierung, die auf so würdige Art dem neuen Kanton zu Hülfe kommt; denn da dürften gute Schullehrer bald nöthiger als Kanonen sein.»⁽¹⁾ Als Erstes mussten im neuen Kanton Basel-Landschaft verbindliche Gesetze erlassen werden. Diese zu formulieren und für die Entwürfe dann einen breiten Konsens zu finden, war aber alles andere als einfach. Die Geister schieden sich nicht nur an der Frage: Wie viel Schule braucht der Mensch überhaupt?, also an der Dauer des obligatorischen Schulunterrichts, sondern auch an der Beteiligung der Pfarrer am Unterricht wie auch an den Standorten der neuen Bezirksschulen.