Lesetipps zu Bildung
Gut erforscht ist der Bereich der schulischen Bildung im 19. Jahrhundert durch die Arbeit von Markus Locher (Den Verstand von unten wirken lassen. Schule im Kanton Baselland 1830-1863, Liestal 1985) und die Streiflichter von Ernst Martin im Ausstellungskatalog Baselland unterwegs (Streiflichter aus der Schulgeschichte des Kantons Basel-Landschaft, in: Baselland unterwegs, Liestal 1982, S. 65-79). Biographien von bekannten Bildungspolitikern wie Kettiger, Troxler, Zschokke, auch Pestalozzi sind einige vorhanden (Ernst Martin: Johann Heinrich Pestalozzi und die alte Landschaft Basel. Zur Wirkungsgeschichte der pestalozzischen Pädagogik, Liestal 1986; Ernst Martin: Johann Jakob Kettiger und Johann Heinrich Pestalozzi. Zur Wirkungsgeschichte Pestalozzis, Liestal 1991). Unerforscht und unhinterfragt bleiben aber die Entwicklung des Schulwesens seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert sowie die soziale und kulturelle Stellung der Lehrkräfte im Baselbiet. Bildungsgeschichte ist zudem fast durchwegs männlich. Ausser einigen löblichen Ausnahmen von dieser Regel (Regina Wecker: D‘ Studäntin kunnt. Frauen an der Uni Basel, Basel 1990; Sabine Kubli/Pascale Meyer (Hg.): Alles was RECHT ist! Baselbieterinnen auf dem Weg zu Gleichberechtigung und Gleichstellung, Liestal 1992) ist zur Geschichte der Bildung von Mädchen und Frauen kaum etwas zu erfahren. Ebenso fehlen weitgehend Studien zu Lehrpersonen. Ebenso selten sind – mit Ausnahme einiger Farbtupfer in den Heimatkunden – Darstellungen von nicht-schulischen Bildungseinrichtungen: Heime, Kindergärten. Wobei anzumerken ist, dass es etliche Jubiläumsbroschüren gibt. Über die Bezirksschulen informiert die Darstellung 100 Jahre Bezirksschulen des Kantons Basellandschaft 1836–1936, Liestal 1936.
Die Kantonsbibliothek Baselland führt in ihrem Katalog (www.kbbl.ch) weitere Werke und Artikel auf. Weiterführende Literatur bietet auch die ‹Basler Bibliographie› mit den seit 1919 erschienenen Beiträgen zur Regionalgeschichte. Beiträge mit Erscheinungsdatum nach 1991 sind online recherchierbar unter www.ub.unibas.ch/spez/baselbib.htm.