Ergänzender Artikel zu:
Erziehung zur Hausfrau

Freizeit

Auch die Kinder und Jugendlichen des frühen 20. Jahrhunderts hatten Möglichkeiten, sich der strengen Zucht und Arbeit zu entziehen. Gemeinsame Ausflüge am Sonntag, Feste, spontane Tanzanlässe, Ferienlager, Nacht- und Bubenstreiche, Händel zwischen Quartier- und Dorfbanden, Spiel und Spass boten in der kargen Freizeit Gelegenheit, die engen Grenzen zu weiten und ab und zu über die Schnur zu schlagen. Einige schlossen sich dem ‹Wandervogel› an, einer Vereinigung junger Menschen, die sich einem naturnahen Lebensstil, dem Wandern, der Geselligkeit, dem Volkslied und dem Volkstanz verschrieb. Andere gehörten den Pfadfindern oder kirchlichen und abstinenten Jugendgruppen wie der Jungschar, der Blaukreuzjugend, dem Blauring oder der Jungwacht an. Interessant gestaltete sich der Schulunterricht für jene Schülerinnen und Schüler, die bei einer von der Reformpädagogik beeinflussten Lehrkraft zur Schule gingen. Um den Baselbieter Schulinspektor Ernst Grauwiller und den Schweizerischen Verein für Knabenhandarbeit und Schulreform sammelte sich eine ganze Anzahl Baselbieter Lehrkräfte, welche die Forderung des alten Pestalozzi ernst nahmen. In ihrem Unterricht wurden neben dem Kopf auch Herz und Hand gebildet.(1)

(1) Eduard Strübin: Kinderleben im alten Baselbiet, Liestal 1998, S. 184-188

Zum Thema

Realschulhaus in Liestal, 1958

Video Clip - Zivildienst-Initiative aus dem Münchensteiner Lehrerzimmer

 
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