Ergänzender Artikel zu:
Mittelschulen

Das politische System der Gemeinden

Der Kanton Basel-Landschaft umfasste im 19. Jahrhundert 74 Gemeinden. Olsberg, zunächst eine winzige selbständige Gemeinde, ging 1881 in der Gemeinde Arisdorf auf und existiert seither nur noch als Bürgergemeinde. Birsfelden, in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein rasch expandierender und weit vom Dorf entfernter Teil von Muttenz, konstituierte sich 1875 als selbständige Einwohnergemeinde. Oberstes Organ der politischen Gemeinde war die Versammlung ihrer Aktivbürger, vollziehende Behörde der Gemeinderat. Beiden Gremien stand der Gemeindepräsident vor. Dieser nahm bis 1970 eine Zwitterstellung ein, hatte er doch nicht nur kommunale, sondern auch kantonale Funktionen zu erfüllen. Laut Gemeindegesetz von 1881 musste er als Staatsbeamter kantonale Gesetze vollziehen, Unterschriften beglaubigen und Vieh inspizieren sowie als erster Polizist in der Gemeinde für Ruhe und Ordnung sorgen. Rechtlich bedeutete «Gemeinde» nach der Kantonstrennung in erster Linie Ortsbürgergemeinde. An ihren Versammlungen waren nur Bürger der Gemeinde stimmberechtigt, welche die Aktivbürgerrechte besassen und am Ort wohnten. Einwohner, die nicht Bürger ihrer Wohngemeinde waren, hatten nur Stimmrecht, wenn die Gemeindeversammlung zusammentrat, um über kantonale oder eidgenössische Vorlagen oder über Steuern zu befinden, die auch die Niedergelassenen betrafen. Ihr kantonales Wahlrecht nahmen Bürger und Nicht-Bürger an speziellen Wahlversammlungen wahr, an denen Stimmbürger des ganzen Wahlkreises zusammentraten.

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