Dauerbrenner Wiedervereinigung
Die Wiedervereinigungsfrage beschäftigte Politiker, interessierte Zeitgenossinnen und Karikaturisten seit der Trennung der beiden Basel 1832/1833 immer wieder. Das Motiv des zerstrittenen oder versöhnten Ehepaares tauchte auch in den 1960er-Jahren des 20. Jahrhunderts wieder auf.
Urheber: Universitätsbibliothek Basel (Reproduktion)
Volksblatt aus Baselland, 1862
Die Presse spielte in den politischen Auseinandersetzungen des 19. Jahrhunderts eine grosse Rolle. Wer immer politisch etwas erreichen wollte, musste eine eigene Zeitung herausgeben oder die Unterstützung eines bestehenden Blattes gewinnen. Das ‹Volksblatt aus Baselland› stand hinter den Revi. Christoph Rolle war 1862 für einige Zeit dessen Redaktor. Auf der Seite der Anti griff die ‹Basellandschaftliche Zeitung› in die Debatten ein. Martin Birmann und Stephan Gutzwiller gehörten zu ihren regelmässigen Mitarbeitern.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Flug- und Kampfschriften, 1862
Die Artikelserie zur Verfassungsrevision von 1863, welche Stephan Gutzwiller für die ‹Basellandschaftliche Zeitung› geschrieben hatte, erschien auch als Broschüre. Die Abbildung zeigt deren Titelseite.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Staatsverfassung, 1863
1863 hatte sich der Kanton Basel-Landschaft eine direkt-demokratische Verfassung gegeben. Sowohl die Behörden als auch die Stimmbürger mussten sich zuerst an die neuen Rechte gewöhnen. Mit der Zeit aber lernte man im Kanton Basel-Landschaft die neuen Mitspracherechte zu schätzen, so dass niemand mehr darauf verzichten wollte. Auch die Verfassungen von 1892 und 1984 hielten an den direkt-demokratischen Rechten fest. Erst 1998 stimmten die Stimmberechtigten einer Neuregelung des obligatorischen Referendums zu. Seither müssen Gesetze und Staatsverträge nur noch dann der Volksabstimmung unterbreitet werden, wenn sie der Landrat mit weniger als vier Fünfteln der anwesenden Mitglieder beschliesst.
Altes Kantonalbankgebäude
Die Kantonalbank war 1864, in der Zeit der Revisionsbewegung, gegründet worden. Im Bankgebäude an der Liestaler Rheinstrasse hatten Ende des 19. Jahrhunderts die Gegner der Hypothekarreform des Bauern- und Arbeiterbundes ihren Sitz. Der damalige Regierungsrat traf in dieser Angelegenheit keine Entscheidung, ohne vorher die Meinung der Bankdirektion einzuholen.
Christoph Rolle-Strübin
Rolle (1806-1870) war als Lehrer, Geschäftsmann und Politiker tätig. In der Revisionsbewegung der 1860er-Jahre war er eine zentrale Figur.
Urheber: Heinrich Guyer (1810-1875)
Emil Remigius Frey-Chatoney
Das Porträt zeigt den Ehrenbürger von Münchenstein (1803-1889), National- und Ständerat in jungen Jahren.
Urheber: Ernst Stückelberg (1831-1903)
Martin Birmann-Socin
Porträtiert wurde Pfarrer, Land- und Ständerat Martin Birmann (1828-1890) hier von einem der damals populärsten Schweizer Maler, Ernst Stückelberg.
Stephan Gutzwiller-Ziegler
Der Jurist und Basler Grossrat aus Therwil (1802-1875) war bis in die 1870er-Jahre hinein politisch aktiv, allerdings zunehmend nur noch auf nationaler Ebene.
Amtshaus Laufen
Im Amtshaus hatte der Regierungsstatthalter, welcher die Berner Obrigkeit im Bezirk Laufen vertrat, seinen Sitz. Auf der Postkarte steht: «Bewahre mich, Herr, vor diesem Haus, Da drinnen herrschen Schrecken und Graus! Denn hier diktiert man Bussen und Strafen, Für alles findet man Paragraphen.»
Dittingen, um 1900
Die Laufentaler Gemeinde gehörte bis 1994 zum Kanton Bern.
Brislach
Die Laufentaler Gemeinde gehörte bis 1994 zum Kanton Bern. Während des Kulturkampfes wurde sie 1874 von bernischen Truppen besetzt, weil die Regierung Ausschreitungen fürchtete.