Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Versorgungsanstalten
Nicht zufällig baute man 1878 die neue Strafanstalt (links im Bild) nahe dem Spital, der so genannten Pfrund von 1854 (rechts) – draussen vor den Toren Liestals. Arme, Kranke, Alte und Straffällige sollten von der Gesellschaft fern gehalten werden.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Strafanstalt in Liestal, 1871
Der Projektplan zeigt die vorgesehene Anlage an der Rheinstrasse. Links ausserhalb der Mauern das Pflanzland der Anstalt. Männer und Frauen waren in unterschiedlichen Flügeln untergebracht.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Schpittel Liedertswil, 1942
Der ‹Schpittel› war halb Gefängnis, halb Armen- und Krankenanstalt. Hier zu sehen ist jener in Liedertswil. Er war 1782 erbaut worden.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Schpittel in Liestal, 1942
Zu sehen ist der Vorläufer der späteren Kantonsspitäler aus dem 18. Jahrhundert. Es stand an der Rheinstrasse und wurde 1955 abgerissen.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Alter Schpittel Liestal, 1955
Zu sehen ist der alte Schpittel kurz vor seinem Abbruch. Auf der anderen Seite der Rheinstrasse liegt die Firma Schild AG.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Abbruch des Schpittels in Liestal, 1955
Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, an der Rheinstrasse gelegen, hatte bis ins 19. Jahrhundert als Kranken- und Armenanstalt gedient.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Kantonales Altersheim in Liestal
Das undatierte Foto zeigt die Gesamtansicht des kantonalen Altersheims (auch Pfrund genannt) in Liestal mit dem vorgelagerten Park. Rechts ist der Kamin des Fernheizwerks zu sehen. Das Altersheim war 1854 als Kantonsspital gebaut worden. Nach dem Bau des neuen Krankenhauses (auch Birmann-Spital genannt) diente es als Altersheim.
Modernes Spital
Das Feningerspital in Laufen, heute Kantonsspital Laufen, verkörperte den neuen Typus des Krankenhauses im 19. Jahrhundert. Der Gründer, Chirurg Joseph Konrad Feninger, legte in seinem Testament 1869 ausdrücklich fest, das zu errichtende Bezirksspital sei nicht für Chronisch- oder Geisteskranke bestimmt. Noch gab es allerdings eine eigene Pfründerabteilung für arme und alte Menschen. Die Führung des Spitals oblag einem dort wohnenden Arzt, um die Kranken kümmerten sich bis 1977 katholische Ordensschwestern.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Die ersten Spitäler
Die undatierte Abbildung zeigt das so genannte Birmann-Spital von 1877 an der Rheinstrasse in Liestal und im Hintergrund dessen Vorläufer, das kantonale Altersheim (auch Pfrund genannt).
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Moderne Spitallandschaft
Das undatierte Foto zeigt den Ausblick vom neuen (1962 eröffneten) Kantonsspital auf das 1877 in Betrieb genommene Martin-Birmann-Spital und das kantonale Altersheim Pfrund von 1854. Links oben ist die Psychiatrische Klinik Hasenbühl zu sehen, die 1934 eröffnet wurde.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Neubau des Kantonsspitals Liestal, um 1962
Die Aufnahme von ca. 1962 zeigt die Ansicht von Norden.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Im alten Kantonsspital
Zu sehen ist eine Krankenschwester mit Rollwagen im alten Kantonsspital (auch Birmann-Spital genannt) in Liestal. Das Foto ist undatiert, es stammt vermutlich aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Bruderholzspital, 1974
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Vor dem Kantonsspital, 1987
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Psychiatrische Klinik, 1934
Zu sehen ist die Psychiatrische Klinik Hasenbühl in Liestal von Süden. Die Aufnahme stammt aus dem Baujahr.
Urheber: Arnold Seiler-Rudin (1892-1978), Liestal
Psychiatrische Klinik Hasenbühl, 1934
Die Aufnahme zeigt die Psychiatrische Klinik Hasenbühl in Liestal resp. deren Nordfassade mit Eingang von Osten.
Kurort Langenbruck
Im Kanton Basel-Landschaft gab es im 19. Jahrhundert eine grosse Anzahl von Bädern und Luftkurorten. In Langenbruck etablierte sich der Kurbetrieb nach 1850. Die Postkarte stammt aus der Glanzzeit zwischen 1890 und 1914. Auf der idealisierten Dorfansicht ist hinten das 1873/1874 erbaute Kurhaus zu sehen, das in Wirklichkeit weit bescheidenere Ausmasse hatte. Am rechten Bildrand, in Hanglage, das Sanatorium Erzenberg (1894/1895).
Urheber: A. Vogler, D'Aujourdhui
Kuranstalt Langenbruck
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Martin Bider-Meyer
Der Langenbrucker Arzt (1812-1878) setzte sich für die Erschliessung des Waldenburgertals durch Verkehr und Kurtourismus ein.
Urheber: Heinzelmann
Kurort Kilchzimmer bei Langenbruck
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Reproduktion)
Sanatorium Sissach, 1923-1930
Der Ausschnitt aus einem Skizzenbuch zeigt das Ausmass des geplanten ‹Basellandschaftlichen Sanatoriums›. Es sollte unter der Sissacher Flue zu stehen kommen und für 100 Kranke Platz bieten.
Alpbad, 1900
Zum 1820 erbauten Alpbad-Hof bei Sissach gehörte auch eine Trinkhalle.
Urheber: Brunner, Kunstanstalt Zürich
Erholungsheim Walten bei Läufelfingen
Urheber: E. Strub, Guggenheim
Kurhaus Walten bei Läufelfingen
Urheber: Metz
Kurhaus Abendmatt bei Lampenberg
Urheber: unbekannt
Bad Eptingen
Urheber: Metz
Kurhaus Frohburg bei Läufelfingen
Urheber: H. Speiser
Erholungsstation Hofmatt Münchenstein
Urheber: unbekannt
Pension Erika in Langenbruck
Urheber: unbekannt
Bad Ramsach
Die Postkarte zeigt das Kurhotel mit Solbad.
Heilmethoden über die Schulmedizin hinaus
1921 eröffnete die Ärztin Dr. med. Ita Wegman in Arlesheim eine kleine Klinik. Hier entwickelte sie auf der Basis der Schulmedizin die Anthroposophische Medizin, bis 1925 gemeinsam mit Rudolf Steiner. Es war die erste Klinik für Anthroposophische Medizin weltweit. Von hier aus ging dieser neue medizinische Impuls um die Welt.
Naturarzt Peter Rickenbacher
Über den Naturarzt Peter Rickenbacher aus Zeglingen (1841-1915) kursierten um die Wende zum 20. Jahrhundert zahlreiche Anekdoten. Weil er seine Diagnosen aus dem mitgebrachten Urin der Patienten las, nannte man ihn auch den «Wasserdokter».
Urheber: Armin Baader, Gelterkinden
Arnold Baader
Schon als junger Mann half Arnold Baader (1842-1888) dem Vater in dessen Arztpraxis in Gelterkinden, begleitete ihn auf den Visiten und assistierte bei Operationen. Später liess er sich selbst zum Arzt ausbilden und führte bis 1878 in Gelterkinden eine Praxis. In seinen Tagebüchern beschrieb der Heranwachsende die Bräuche und Sitten seiner Altersgenossen.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Arbeiten als Arzt
Das undatierte Foto zeigt einen Arzt beim Abhören eines Patienten. Es entstand vermutlich als Teil einer Fotoserie zu Berufen in den 1940er-Jahren.
Urheber: Staatsarchiv Baselland (Foto Felix Gysin)
Arzt mit Patient, 1987
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Arbeiten als Krankenschwester, 1943
Das Foto zeigt Schwester Nesa Caduff bei der Betreuung eines kranken Kindes in Liestal. Es entstand als Teil einer Fotoserie zu Berufen.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Arbeiten als Krankenpflegerin, 1943
Das Foto zeigt eine Säuglingsschwester, die ein Neugeborenes versorgt. Das Bild entstand als Teil einer Fotoserie zu Berufen.
Urheber: Theodor Strübin (1908-1988), Liestal
Säuglingsschwester, 1943
Gemeinde-Krankenschwestern
1927 gründete der Frauenverein Bottmingen die Institution der Haus- und Krankenpflege (heute Spitex), unterstützt von der Gemeinde. Schwester Anneliese Utzinger (hier umrahmt von ihren Schwestern) war von 1934 bis 1956 für den Frauenverein tätig.
Hebammenkurs, 1907
Die verheirateten oder verwitweten Frauen konnten nur eine Frau zur Hebamme wählen, die einen Kurs absolviert hatte. Das Bild zeigt die Absolventinnen des Hebammenkurses im Frauenspital Basel um 1907. Die Diegter Hebamme Marie Bürgin-Mohler sitzt als zweite von links in der vorderen Reihe.
Hebamme Linder aus Sissach
Sie wirkte von 1910 bis 1925 als Gemeindehebamme. Das Foto ist undatiert.
Urheber: Jakob Baumann-Jaun, Liestal
Psychiatrie-Krankenschwestern, 1932
Im Gegensatz zur Krankenpflege galt die so genannte Irrenwartung lange nicht als typischer Frauenberuf. Es war eine körperlich schwere Arbeit mit niedrigem Sozialprestige. Erst im 20. Jahrhundert wurde eine eigentliche Ausbildung eingeführt. Das Bild zeigt Diakonissen als Psychiatrie-Krankenschwestern in der Klinik Hasenbühl in Liestal.
Urheber: Jakob Baumann-Jaun, Liestal
Psychiatriepfleger
Ein Pfleger beim Schröpfen eines Patienten in der Kantonalen Psychiatrischen Klinik, dem Hasenbühl. Bis in die 1950er-Jahre gab es kaum wirksame Therapien für psychisch kranke Menschen. Mit Dauerbad, Schockkuren oder mittels Arbeitsprogrammen versuchte man, die Patienten zu normalisieren.
Krankenversicherungs-Gesetz, 1994
Dem eidgenössischen Krankenversicherungs-Gesetz, das ein Obligatorium für die medizinische Grundversorgung vorschrieb, stimmten die Baselbieter Stimmberechtigten 1994 knapp zu. Gleichzeitig lehnten sie eine weitergehende Initiative zur Krankenversicherung ab.
Krankenversicherungs-Initiative, 1994
Bis 1994 bestand kein Krankenversicherungsobligatorium. Verschiedene Versuche, dieses auf kantonaler Ebene einzuführen, waren gescheitert. 1994 lehnten die Baselbieter Stimmberechtigten auch die eidgenössische Initiative «für eine gesunde Krankenversicherung», gegen welche dieses Plakat argumentierte, deutlich ab. Dem gleichzeitig vorliegenden Krankenversicherungs-Gesetz stimmten sie hingegen zu.