Ergänzender Artikel zu:
Die Akteure der Demokratiebewegung in den 1850er- und 1860er-Jahren

Martin Birmann: den Bedürftigen helfen

Was er am eigenen Leib erfahren hatte, prägte sein politisches Wirken lebenslang. Martin Birmann, ein Kind armer Eltern, wurde von Schulinspektor Kettiger und Witwe Juliana Birmann in Basel gefördert. Er studierte Theologie und wurde 1852 zum Pfarrer ordiniert. Als Armeninspektor (1853-1888) und Präsident des Armenerziehungsvereins (1853-1890) setzte er sich für Bedürftige ein. Auf ihn ging die Errichtung der Rettungsanstalt in Augst 1854 und die Errichtung des neuen Spitals 1877 zurück. Auf politischer Ebene wirkte der gemässigte Liberale als Landrat (1854-1890) und Ständerat (1869-1890). Er war 1854 an der Gründung der ‹Basellandschaftlichen Zeitung› beteiligt, sass 1859-1890 im Verwaltungsrat der Hypothekenbank. Daneben entfaltete Birmann eine literarisch-lokalgeschichtliche Tätigkeit. Die Universität Basel ehrte ihn 1885 mit dem Ehrendoktor. Geboren wurde Martin Birmann am 26. November 1828 in Rünenberg als Martin Grieder; 1853 adoptierte ihn Juliana Birmann. Er starb am 19. August 1890 in Liestal.

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