Ergänzender Artikel zu:
Die Akteure der Demokratiebewegung in den 1850er- und 1860er-Jahren

Martin Birmann-Socin (1828–1890)

Birmann kam als Kind der Tauner- und Posamenterfamilie Grieder in Rünenberg zur Welt. Dank Schulinspektor Johannes Kettiger konnte er nach der Grundschule die Bezirksschule in Böckten und später das Gymnasium in Basel absolvieren. Nach der Matura studierte Birmann Theologie. 1852 wurde er in Liestal als Pfarrer ordiniert. Zu seinem Namen Birmann kam Martin Grieder durch Juliana Birmann aus Basel. Sie nahm ihn während seiner Schulzeit im Pädagogium in ihr Haus auf. 1853 adoptierte ihn die kinderlose Witwe. 1859 hinterliess sie ihm ihr grosses Erbe. Dank dieses Vermögens konnte sich Birmann als unbesoldeter Armeninspektor (1853 bis 1890) des Kantons Basel-Landschaft und als Parlamentarier betätigen. 1854 bis 1890 sass er im Landrat, 1869 bis 1890 im Ständerat. Er stand dem Basellandschaftlichen Armenerziehungsverein als Präsident vor (1853 bis 1890), richtete in Augst eine Anstalt für verwahrloste Knaben ein (1854) und initiierte die Reorganisation und den Neubau des Kantonsspitals in Liestal (1877). Er half, die ‹Basellandschaftliche Zeitung› zu gründen (1854) und das kantonale Gesetz über das Armenwesen (1859) zu erarbeiten. Er war Verwaltungsrat der Hypothekenbank und der Waldenburgerbahn. Die zweite Frau, die ihn unterstützte, war Elisabeth Socin, welche Birmann 1859 heiratete. Sie gebar eine Tochter und führte ihm den Haushalt. Nach seinem Tod sammelte sie seine Schriften, ergänzte seine Lebenserinnerungen und veröffentlichte beides. Sie starb 1927.

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