Ergänzender Artikel zu:
Elektrifizierung und Selbsthilfe

Musikvereine

Ausserhalb der privaten Salons fand die bürgerliche Musikkultur im Baselbiet des 19. Jahrhunderts ungleich weniger Verbreitung als die dörflichen Gesangsvereine. 1873 gründeten zwar 19 Musikbegeisterte das Orchester Liestal, doch erst ab 1896 fanden regelmässig Proben und Konzerte statt - im Wirtshaus, denn andere Theater- oder Konzertsäle gab es nicht in Liestal. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Vereinsdichte noch einmal zu. Jetzt waren es hauptsächlich Musikvereine, das heisst Blaskapellen, die gegründet wurden: Musikverein Läufelfingen 1895, Stadtmusik Laufen 1896, Musikverein Muttenz 1896. Sie waren bald nicht mehr aus dem dörflichen Leben wegzudenken. Andere Musikstile kamen neu hinzu, zum Beispiel die so genannte Volksmusik mit Handorgel, Klarinette und Bass. Das Jodeln verbreitete sich und wurde populär. 1935 entstand dann der Nordwestschweizerische Jodlerverband. Wenige Jahre zuvor schlossen sich sieben Binninger zu einem örtlichen Handharmonika- Club zusammen. Wie in der Bildenden Kunst stand in der Musik der Zwischenkriegszeit angeblich Volkstümliches neben modernen Stilen.

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