Ergänzender Artikel zu:
Elektrifizierung und Selbsthilfe

Mittelschulen

Mit der Kantonsverfassung von 1892 wurde der Doppelspurigkeit im Schulwesen des Kantons Basel-Landschaft kräftig Vorschub geleistet. Das Gemeindeschulgesetz war 1876 verworfen worden, es hätte unter anderem die Primarlehrerlöhne angehoben, und seither traute sich niemand so recht, mit einem neuen Gesetz an die Öffentlichkeit zu treten. Die Verfassung erklärte die Förderung vor allem der Mittelschulen zur gemeinsamen Sache von Kanton und Gemeinden. Die Zahl der Bezirksschulen sollte nicht erhöht werden, was die stark wachsenden Gemeinden in der Nähe der Stadt Basel vor Probleme stellte. Die Bezirksschule Therwil war übervoll, und die anderen drei Bezirksschulen lagen in Liestal, Böckten und Waldenburg unerreichbar weit weg. Aus diesem Grunde entstanden die Sekundarschulen von 1897 an ausnahmslos im unteren Kantonsteil: 1897 in Binningen und Birsfelden, 1900 in Muttenz, 1901 in Arlesheim und 1910 in Allschwil. Auf eine eigene Maturitätsschule indessen, ein eigenes Gymnasium, wartete der Kanton Basel-Landschaft vergeblich. Von solcherlei angeblichen Eliteschulen hielt der Landrat nichts. Die seien ohnehin nur für die Söhne der Reichen, wurde argumentiert. Erst 1963 wurde das Gymnasium Liestal eröffnet: über 100 Jahre nachdem eine solche Forderung das erste Mal erhoben worden war. Wer also eine höhere Schule oder gar die Universität besuchen wollte, musste nach Basel ins Gymnasium gehen.

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