Leben vom Weben
Der Boden
Grund und Boden, das heisst die Böden und Bodenarten, waren in der Vergangenheit von zentraler Bedeutung als Hauptproduktionsmittel vorwiegend ländlicher, agrarer Gesellschaften. Mitte des 19. Jahrhunderts fanden sich nach Aussage des Schulinspektors und Landwirtschaftsexperten Johannes Kettiger an Bodenarten im Birsigtal und dessen anliegenden Hügeln sowie auf dem Bruderholz «ein ergiebiger, fester Lehmboden, der mehr oder weniger mit Sand vermischt ist (der Löss), im östlichen Theile des Kantons ein lettenartiger Mergel, beides Verhältnisse, die diese Landestheile zu den fruchtbarsten Gegenden des Kantons erheben. Von den Hochebenen haben die einen schweren Thonboden, die andern leichten Kalkboden, Kalkgrien. Die Thäler dagegen, mit Ausnahme des Birsigthales, nicht minder auch die Ebene dem Rhein entlang, sind bis auf eine namhafte Entfernung von den jetzigen Flussbetten mit Geröllablagerungen bedeckt und würden an und für sich eine geringe Fruchtbarkeit darbieten, wenn der ursprünglich dürre, steinige Boden nicht durch lang anhaltenden Fleiss, oder dadurch einer Verbesserung wäre entgegengeführt worden, dass die herabfliessenden Wasser den mitgebrachten Grund abgesetzt und allmälig über das Gerölle verbreitet hätten.»(1)
(1) Johann Jakob Kettiger: Landwirtschaftliche Zustände im Kanton Baselland, Liestal 1857