Ergänzender Artikel zu:
Heimarbeit neben Fabrikarbeit

Uhrenindustrie

Da die Eisenbahnstrecke von Basel nach Olten den Oberen Hauenstein und Waldenburg um einen grossen Teil des Transitverkehrs zu bringen drohte, beschloss der Waldenburger Gemeinderat 1853, sich um die Ansiedlung der Uhrenindustrie zu bemühen. Louis Tschopp und Gedeon Thommen übernahmen den gemeindeeigenen Betrieb und fassten die Ateliers 1860 in der ersten Uhrenfabrik Waldenburgs zusammen. Nach der Inbetriebnahme der Waldenburgerbahn baute Thommen 1883 die zweite, 1917 die dritte Fabrik. Die Uhrenindustrie verbreitete sich nicht nur in Waldenburg, sondern auch in anderen Gemeinden des oberen Baselbiets, so etwa in Hölstein oder Tecknau. Bis in die 1970er-Jahre des 20. Jahrhunderts war sie für die Baselbieter Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Danach verloren viele Firmen der Uhrenbranche den Anschluss an die technische Entwicklung in der Uhrenproduktion und gingen ein. Die Revue Thommen AG war einer der Betriebe, die mit dem Weltmarkt mithielten. Er hatte schon 1936 mit dem Instrumenten- und Apparatebau ein zweites Produktionsgebiet aufgebaut.

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