Ergänzender Artikel zu:
Verwaltungsbauten und –personal

Grundlagen des modernen Staates

Die neue Verfassung, welche sich der Kanton Basel-Landschaft 1892 gab, legte den Grundstein für den Sozial- und Interventionsstaat, zu dem sich der Kanton im 20. Jahrhundert entwickelte. Sie übertrug den kantonalen Institutionen neue Aufgaben. Sie gab ihnen die finanziellen Mittel, die sie benötigten, um die neuen Aufgaben zu bewältigen. Und sie band den bremsenden Einfluss des obligatorischen Referendums zurück, indem sie die Beteiligungsquote abschaffte. Zwar war jede dieser Neuerungen erst ein Anfang: Den entscheidenden Ausbau zum Sozialstaat erfuhr der Kanton Basel-Landschaft erst in den Dreissiger und Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Das erste definitive Steuergesetz trat 1930 in Kraft. Und die Bremswirkung des obligatorischen Referendums verlor sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Trotzdem markierte die Verfassung von 1892 eine Wende. Noch während des ganzen 19. Jahrhunderts hatte sich die Politik weitgehend am dörflichen Horizont orientiert. Nur phasenweise waren kantonale oder eidgenössische Themen in den Vordergrund gerückt. Nur nach und nach weitete sich der politische Horizont über die Dorfränder hinaus. Dieser Prozess verlief parallel zur Industrialisierung und zum Wandel, der sich in der Landwirtschaft vollzog. Manche Konflikte, die sich aus der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ergaben, nahmen die Form politischer Auseinandersetzungen an, in denen es um die Verteilung von Kompetenzen und Kontrolle zwischen den verschiedenen politischen Ebenen ging.

Zum Thema

Verwaltungsgebäude, 1947

EDV in Kantonsverwaltung, 1968

 
.hausformat | Webdesign, Typo3, 3D Animation, Video, Game, Print