Ergänzender Artikel zu:
Verwaltungsbauten und –personal

Flucht ins Nachbarland

Seit dem Hambacher Fest von 1832, der bedeutendsten liberalen Veranstaltung, nahm die Repression in den deutschen Staaten stetig zu. Diese Fürstenstaaten versuchten den liberalen Strömungen, wie etwa der Forderung nach Pressefreiheit, durch eine strenge Zensur einen Riegel zu schieben. Immer mehr Deutsche kamen als Emigranten, als politische Flüchtlinge in die Schweiz. Sie waren fast überall anzutreffen: in Zürich, in Bern, in Biel, in Genf und auch in Liestal. In der Schweiz betrieben die deutschen Handwerker und Intellektuellen ihre politische Arbeit weiter. Sie bildeten Vereine, verfassten Broschüren und Agitationsschriften, schmuggelten sie über den Rhein und taten alles, um den republikanischen Geist im Gebiet des Deutschen Bundes wachzuhalten. Im April 1848 rief Friedrich Hecker in Konstanz die Republik aus. Der so genannte Heckerzug wurde aber im Schwarzwald militärisch geschlagen, und dem zweiten Badischen Aufstand unter Gustav Struve, der am 24. September in Lörrach die Republik errichtete, widerfuhr das gleiche Schicksal. Die Nordwestschweiz lag als Grenzgebiet ausgesprochen günstig. Man war rasch wieder in Süddeutschland und rasch wieder zurück, wenn es Not tat. Als dann im Frühling 1849 gar die Soldaten in Scharen zu den Aufständischen überliefen, war die letzte, grosse Auseinandersetzung nicht mehr zu vermeiden. Vom Grossherzog zu Hilfe gerufene preussische Truppen schlugen die Badener blutig nieder. Viele – man rechnet mit etwa 15 000 – flohen in die Schweiz.

Zum Thema

Verwaltungsgebäude, 1947

EDV in Kantonsverwaltung, 1968

 
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