Ergänzender Artikel zu:
Multinationale Gewerbeparks

Im Sog der Stadt

Der Wachstumsschub der Nachkriegszeit ging quasi wellenförmig von der Stadt Basel aus. In den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts waren es die stadtnahen Vororte, welche überdurchschnittlich wuchsen. In den Sechzigern war dort schon eine gewisse Sättigung eingetreten, und das Wachstum verschob sich in die entfernteren Agglomerationsgemeinden. In Therwil lebten am Ende dieses Jahrzehnts fast dreimal so viele Menschen wie zu Beginn, in Reinach mehr als das Doppelte. Hier brachte allein das Jahr 1961 eine Zunahme von 17 Prozent, noch drei weitere Jahre wiesen Wachstumsraten von über 10 Prozent auf. In den Siebziger Jahren stagnierten die eigentlichen Vorortsgemeinden, die weiter entfernten Agglomerationsgemeinden setzten ihr Wachstum fort oder wurden, wie Ettingen oder Pfeffingen, jetzt erst richtig davon erfasst. Das Wachstum des Bezirks Liestal repräsentierte stets ungefähr den kantonalen Durchschnitt. Es gab hier aber beträchtliche Unterschiede zwischen den Gemeinden. Insbesondere fiel die Industriegemeinde Pratteln aus dem Rahmen und verhielt sich seit der Jahrhundertwende eher wie die stadtnahen Vorortsgemeinden. In den Sog der Boomjahrzehnte gerieten besonders stark die Gemeinden Frenkendorf und Füllinsdorf. Im Bezirk Waldenburg stagnierte das Wachstum bis anfangs der 1940er-Jahre beinahe, insgesamt fünf Jahrzehnte wiesen sogar negative Raten auf.

Zum Thema

Kaufhaus zum Tor in Liestal, 1943

Baselbieter Gewerbe an der Expo 1964

 
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