Ergänzender Artikel zu:
Vom Scheitern eines Händlers

Die Opposition organisiert sich

Als Reaktion auf den so genannten Niemals-Beschluss des Landrats zur Wiedervereinigung begann Christoph Rolle 1861, eine Bewegung zur Revision der Kantonsverfassung ins Leben zu rufen. Aus seiner Geschäftstätigkeit kannte Rolle zahlreiche Leute. Versammlungen im Talhaus in Bubendorf und in Pratteln beschlossen ein Revisionsprogramm. Sie forderten den Verzicht auf das wirkungsvollere Direktorialsystem, das den Regierungsrat gestärkt und die ihm beigestellten Kommissionen aufgehoben hatte, und sie verlangten das obligatorische Gesetzesreferendum. Zudem wollten sie die Zivilprozessordnung straffen und eine Reihe von Gesetzen geändert sehen, so dass die einfachen Leuten von hohen Abgaben und Gebühren entlastet wurden. Eine Verfassungsinitiative sollte zum Ziele führen. Die beiden Treffen in Bubendorf und Pratteln bildeten den Auftakt der Bewegung. Die Zeitungen druckten das Programm ab. Es folgten weitere Zusammenkünfte in Binningen und Sissach, später in Frenkendorf, Gelterkinden, Niederdorf und Münchenstein. Die Zahl der Teilnehmer wuchs. Jede Gemeinde erhielt mindestens einen Beauftragten, der vor Ort Unterschriften sammelte, jeder Bezirk erhielt ein Revisionskomitee. Rolle organisierte die Komitees der Bewegung straff. Sie sollten nach erfolgter Verfassungsrevision Landrat und Regierungsrat beaufsichtigen und im Volk für ein beständiges politisches Leben sorgen.

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