Ergänzender Artikel zu:
Die Landschaftsräume des Baselbiets

Berge und Täler entstehen

Die Grundstruktur oder Tektonik des Naturraums zwischen Jura und Rhein wurde vor rund 2 bis 37 Millionen Jahren im Zusammenhang mit der Faltung der Alpen angelegt. Im Bereich des späteren Tafeljuras wurden die Kalksedimentpakete, die in unserer Region das ältere Grundgebirge bedeckten, nur aufgebrochen, und die Sedimentschichten wurden in der Vertikalen gegeneinander verschoben. Dabei entstanden Gräben und Horste. Diese bildeten die Vorformen der heutigen Tafelflächen, jene – verstärkt durch die Flusserosion – die Grundlage für die heutigen Täler. Im Bereich des späteren Kettenjuras wurden die Sedimentpakete zu Falten zusammengedrückt, dies als Fernwirkung der Alpenfaltung. Ausserdem begannen sich Schwarzwald und Vogesen voneinander zu entfernen, der Oberrheingraben öffnete sich. Die Gesteinsschichten sanken ab, der entstehende Raum wurde allmählich mit Sedimenten aufgefüllt. Der Oberrheingraben liegt noch heute in einem Dehnungsgebiet der Erdkruste, er ist aus der Sicht der Geologie dem mittelatlantischen Rücken ähnlich, vielleicht entsteht daraus dereinst ein Ozean. Diese Vorgänge erstreckten sich über Jahrmillionen. Die Veränderungen erfolgten mit unvorstellbarer Langsamkeit, pro Jahr bewegten sie sich im Bereich von wenigen Millimetern. Diese Entwicklungen dauern auch heute an, sind allerdings nur mit modernster Technik messbar. Die breite Bevölkerung erfährt diese Bewegungen innerhalb der Erdkruste in erster Linie bei den regelmässigen Erdbeben in der Region.

Zum Thema

Naturräume - ein Beispiel aus dem 18. Jahrhundert

 
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