Ergänzender Artikel zu:
Das Baselbiet in der Südsee

Ursprung des Jurakalksteins

In die Zeit vor etwa 165 Millionen Jahren, als das heutige Baselbiet von einem warmen Meer bedeckt war, verweist der im Baselbiet verbreitete Hauptrogenstein. Dieses von den Geologen Oolith genannte Gestein bildet zahlreiche Flühe und Gebirgskämme, so zum Beispiel die Sissacher- oder die Belchenfluh. Es setzt sich aus Kalkkügelchen, so genannten Ooiden, und einer kalkigen Grundmasse zusammen. Früher wurden diese Kügelchen für versteinerte Fischeier, das heisst Fischrogen, gehalten, was zur Namensgebung Oolith führte. Die Ooide entstehen jedoch durch schalige Kalkablagerungen an kleinsten Kalkschalentrümmern oder Gesteinsbruchstückchen in seichten, warmen Meeren. Im Laufe ihres Wachstums werden sie von der Strömung hin und her bewegt, wodurch sie ihre Kugelform erhalten. Heute kann dieser Vorgang im Gebiet der Bahamas-Inseln beobachtet werden. Ebbe und Flut wälzen und rollen die Überreste von Tieren und Sandkörnern zu kleinen Kügelchen zusammen und häufen sie in Dünen unter der Wasseroberfläche auf. Diese Kügelchen werden in einer späteren Phase durch Überlagerung zum kompakten Kalkgestein komprimiert.

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