Ergänzender Artikel zu:
Der Himmel über dem Baselbiet

Katastrophenjahre

Am Nachmittag des 16. Juli 1830 gingen im oberen Baselbiet wolkenbruchartige Gewitterregen nieder und lösten katastrophale Überschwemmungen aus. Die Bäche wurden zu reissenden Fluten und schwollen auf ein Mehrfaches der normalen Abflussmenge an. Solche Sommergewitter kamen vor allem im südwestlichen Baselbiet mit seinem kupierten Relief immer wieder vor. Die Witterung der Jahre 1829 bis 1833 war gekennzeichnet durch unfreundliche nasse Sommer, die überall von Überschwemmungen begleitet waren, und durch kalte, nasse Herbstmonate. Wirtschaft und Gesellschaft des frühen 19. Jahrhunderts waren insgesamt in höherem Mass von der Witterung abhängig als heute, wie die Krisenjahre von 1816/1817 und 1845/1847 zeigen. Erst mit der Transportrevolution nach der Mitte des Jahrhunderts kam der Einbezug in die Weltwirtschaft und damit eine grössere Sicherheit der Lebensmittelversorgung, allerdings auch eine zunehmende Umweltbelastung.

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