Ergänzender Artikel zu:
Erfinderinnen des Ackerbaus

Krieger und Bäuerinnen

Aufgrund der ausgeprägteren gesellschaftlichen Arbeitsteilung und Schichtung veränderte sich nach der Steinzeit die geschlechtsspezifische Differenzierung der Arbeit. Vermutlich handelten sich die Erfinderinnen des Ackerbaus einen grossen Teil der Mehrbelastung ein, die mit der sesshaften und bäuerlichen Lebensweise verbunden war. Jedenfalls zeugen die weiblichen Skelette aus jener Zeit davon, dass Frauen ein grösseres Arbeitspensum zu bewältigen hatten als Männer. Ihre Lebenserwartung lag zwischen 30 und 40 Jahren, während jene der Männer rund zehn Jahre höher war. Da sich die Männer der Oberschicht in ihren Gräbern zugleich häufiger als Krieger darstellten, liegt die Vermutung nahe, dass sie repräsentierten, politisierten und Kriege führten, während die Frauen hart zu arbeiten hatten und körperlich überlastet waren.(1)

(1) Diane Scherzler: Der tönerne Ring vom Viesenhäufer Hof. Ein Hinweis auf medizinische Versorgung von Frauen in der vorrömischen Eisenzeit?, in: Bärbel Auffermann: Frauen-Zeiten-Spuren, Oldenburg 1998, S. 313; Brigitte Röder: Jungsteinzeit: Frauenzeit? Frauen in frühen bäuerlichen Gesellschaften, in: Bärbel Auffermann: Frauen-Zeiten-Spuren, Oldenburg 1998, S. 244-260

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