Ergänzender Artikel zu:
Altsteinzeitliche Nomaden

Verändertes Jagdverhalten in der Steinzeit

Die Anpassung an Veränderungen der naturräumlichen Gegebenheit ist älter als die Sesshaftigkeit des Menschen. Die wechselnden Klimaverhältnisse veränderten nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern bestimmten auch in entscheidendem Masse die Lebensverhältnisse des urgeschichtlichen Menschen. In den wärmeren Abschnitten des Eiszeitalters begingen Menschen vermehrt auch Landstriche, die zuvor wegen der Vereisungen nicht oder nur sporadisch aufgesucht worden waren. Die Wildbeuter des Paläolithikums passten ihre Lebensweise immer wieder den neuen Umweltbedingungen und dem veränderten Nahrungsangebot an. Die Ausbreitung der Wälder anstelle der Tundra hatte neben den Veränderungen in der Pflanzenwelt auch einen Wandel der Tiergesellschaften zur Folge. Die späteiszeitlichen Wildpferd- und Rentierherden wanderten in weiter nördlich oder nordöstlich gelegene Gebiete ab. Anstelle der weiträumig umherziehenden Grosswildherden lebten nun in den Wäldern vermehrt Einzeltiere, wie zum Beispiel Rothirsch und Reh. Die Jagd auf dieses standorttreue Einzelwild erforderte nicht nur andere Strategien unter Verwendung von Pfeil und Bogen, sie führte sicher auch zu einer geringeren Mobilität und damit generell zu einem anderen territorialen Verhalten der spätpaläolithischen Jägertruppen.(1)

(1) Jürg Sedlmeier: Paläolithikum und Neolithikum: die Zeit der Jäger und Sammler, in: Tatort Vergangenheit, Liestal 1998, S. 286f. und 327

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