Ergänzender Artikel zu:
Am Anfang war die Arbeit

Krise der Arbeitsgesellschaft

An der Wende zum 3. Jahrtausend stand die Arbeitsgesellschaft in der Krise. Seit ungefähr den 1980er-Jahren hatte sich die Arbeitsgesellschaft, wie sie sich mit der Industrialisierung und mit dem modernen Sozialstaat herausgebildet hatte, grundlegend zu wandeln begonnen: Die dritte technologische Revolution erfasste die Informationsverarbeitung, trieb die Automatisierung voran, veränderte Arbeitsplätze und Arbeitsmethoden und prägte in zunehmendem Masse den Alltag. Die nationalstaatlich verfassten und industriell geprägten Volkswirtschaften gerieten in den Sog der Globalisierung, die einen neuen Schub erfuhr. Sie liess wirtschaftliche, technische, politische und kulturelle Aktivitäten zu grundsätzlich grenzüberschreitenden Phänomenen werden. Zwischen den Regionen, die den wirtschaftlichen Unternehmen als Standorte dienten, entbrannte ein globaler Wettbewerb. Gleichzeitig schritt der säkulare Individualisierungsprozess voran und schränkte die prägende Kraft sozialer Bindungen und Normen weiter ein. Die Lebensform der Familie verlor ihre dominierende Stellung. Die Geschlechterrollen in Familie und Gesellschaft veränderten sich. Schliesslich liess die demographische Entwicklung die Bevölkerung altern, was im Sozialversicherungssystem ihren aktiven Teil zunehmend belastete. Und die Migration bewirkte eine stärkere multikulturelle Durchmischung der Wohnbevölkerung.

Zum Thema

Arbeitswelten - ein Beispiel aus dem 20. Jahrhundert

Alltag des reisenden Kaufmanns in den Kriegsjahren, ca. 1940

 
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