Ergänzender Artikel zu:
Am Anfang war die Arbeit

Definitionen von Arbeit und Musse

Unter Arbeit kann ein breites Spektrum produktiver Tätigkeiten verstanden werden, sei es die Produktion zum Gebrauch oder zum Tausch. Es fallen somit die Herstellung materieller Güter, Dienstleistung, bezahlte und unbezahlte Arbeit, auf den Markt bezogene und der Selbstversorgung dienende Tätigkeiten darunter. Musse ist demgegenüber die Zeit, die nicht von produktiver Tätigkeit in Beschlag genommen wird. Zeit, die für das Vergnügen, das Spiel, die Entspannung, die Besinnlichkeit, die Ruhe, die Spontaneität, den Schlaf zur Verfügung steht. Musse erlaubt dem Menschen, sich selbst zu sein, die Zeit zu vergessen, sich zu erholen und das zu tun, was ihm Spass macht. Arbeit und Musse brauchen zeitlich nicht scharf getrennt zu sein. Dass sich heutzutage produktive Tätigkeiten auf die Arbeitszeit, Musse auf die Freizeit konzentrieren, ist ein vergleichsweise neues Phänomen. Vor der Industrialisierung überlagerten und durchdrangen einander Arbeit und Musse in starkem Masse. Die produktiven Tätigkeiten waren zeitlich porös und boten immer wieder Gelegenheit zu spontanen Unterbrüchen der Zerstreuung und Erholung.

Zum Thema

Arbeitswelten - ein Beispiel aus dem 20. Jahrhundert

Alltag des reisenden Kaufmanns in den Kriegsjahren, ca. 1940

 
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