Die Akteure der Demokratiebewegung in den 1850er- und 1860er-Jahren
Emil Remigius Frey: alles für das Volk
In Basel war er Gelehrter und Kriminalrichter. Doch bei Ausbruch der Trennungswirren stellte sich Emil Remigius Frey auf die Seite der Landbevölkerung. Er wurde 1831 Mitglied der ersten provisorischen Baselbieter Regierung. Die Gemeinde Münchenstein ernannte ihn 1832 zum Ehrenbürger. Von Beginn weg vertrat vertrat Frey direkt-demokratische Ideale, die ihn in Opposition zu den Politikern um Stephan Gutzwiller brachten. Er bildete den Kern jener politischen Gruppierung, die man Bewegungspartei nannte. Seit 1835 war er Redaktor des oppositionellen ‹Baselbieter Volksblatts›. Auf nationaler Ebene war er als Tagsatzungsgesandter, Nationalrat (1848-1851) und Ständerat (1864-1867) aktiv. Auf kantonaler Ebene scheiterte er als Regierungsrat 1854 bis 1857 wegen seiner Finanzpolitik. Seine politischen Ideale trugen Früchte in der demokratischen Bewegung von Christoph Rolle 1862/1863. In jenen Jahren sass Emil Remigius Frey auch im Landrat (1862-1868). Er wurde am 9. Oktober 1803 in Basel geboren und starb in Arlesheim am 17. Februar 1889.
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