Ernst Boerlin: die Finanzen regulieren

Im Wachstumsboom der Nachkriegszeit wachte er darüber, dass die steigenden Finanzbedürfnisse für den Ausbau der kantonalen Infrastruktur mit den verfügbaren Einnahmen übereinstimmten. Von 1950 bis 1967 amtete Ernst Boerlin als Regierungsrat, seit 1953 zuständig für Finanzen. Zuvor war er als Vertreter der FDP im Landrat aktiv gewesen (1944-1950). Im Nationalrat sass er 1943 bis 1963. Ursprünglich Anwalt, betätigte sich Boerlin seit 1933 als Redaktor der ‹Basellandschaftlichen Zeitung› (bis 1950). Er profilierte sich als Gründer und Präsident der Volksbewegung zur Erhaltung des selbständigen Halbkantons Basel-Landschaft in den 1930er-Jahren. Zudem war er Präsident der Schweizerischen Delegation der Interparlamentarischen Union und der Schweizerischen UNESCO-Kommission. Ernst Boerlin wurde am 28. Juni 1905 in Langenbruck geboren. Er starb am 10. März 1975 im bernischen Dürrenast.