Ergänzender Artikel zu:
Umstrittene Initiative

Entscheid für die Wiedervereinigung

Bei aussergewöhnlich hoher Stimmbeteiligung legten am Wochenende vom 23. Februar 1936 54 Prozent der Stimmberechtigten ein Ja zur Wiedervereinigungsinitiative in die Urne. So knapp das Ergebnis auf kantonaler Ebene mit einer Differenz von nur 1904 Stimmen ausfiel, auf der Ebene der Bezirke und Gemeinden waren die Verhältnisse eindeutiger. Der Bezirk Arlesheim hiess die Initiative im Verhältnis vier zu eins gut, währenddem sich die oberen Bezirke zusammen im Verhältnis eins zu zwei dagegen aussprachen. Von den 73 Gemeinden des Kantons sprachen sich 19 für, 54 gegen die Wiedervereinigung aus. Zugestimmt hatten alle Gemeinden des Bezirks Arlesheim sowie die unteren Gemeinden des Bezirks Liestal, so Pratteln, Augst, Frenkendorf und Füllinsdorf. Abgelehnt hatten sämtliche Gemeinden der Bezirke Sissach und Waldenburg sowie die Mehrzahl der Gemeinden des Bezirks Liestal. So stark das klare Ergebnis des Bezirks Arlesheim ins Gewicht fiel, seine 8875 Ja-Stimmen hätten nicht dazu ausgereicht, die Nein-Stimmen des ganzen Kantons aufzuwiegen. Zwar kamen im Bezirk Arlesheim mehr Ja- als in den übrigen drei Bezirken Nein-Stimmen zusammen. Da es aber auch im unteren Bezirk über 2000 Gegner gab, waren die Befürworter auf die Unterstützung aus den oberen Bezirken angewiesen. In der Stadt stimmten die Stimmbürger gleichzeitig über die städtische Initiative ab. Dort obsiegte der Vorstoss des Wiedervereinigungsverbandes klar mit 20 171 gegen 7450 Stimmen.

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