Ergänzender Artikel zu:
Der Bau der Eisenbahnlinie Basel-Olten

Historienmalerei

1873 fanden die Erben von Joseph Cueni, dem ehemaligen Röschenzer Gemeindepräsidenten, in fast jedem Zimmer des Verstorbenen ein bis mehrere «Tableaux mit Goldrahmen». Darauf waren zu sehen: Le Christ aux anges, Das wiedergefundene Kind, Papst Pius IX (im Wohnzimmer); Grab der Mutter, Schwur der Männer im Rütli, Hochzeitsphoto (Saalzimmer); Sonntagsmorgen, Berghirt (Nebenraum).(1) Wahrscheinlich handelte es sich dabei um Reproduktionen, Kunstdrucke. Die Bildauswahl widerspiegelt den Einfluss bürgerlicher Kunstvorstellungen. Grosse Verbreitung fand auch das Werk des Muttenzer Historienmalers Karl Jauslin. Ursprünglich Handlanger und Fabrikarbeiter, absolvierte er dank der Förderung durch den Industriellen Daniel Alioth in Basel eine Lehre als Dekorationsmaler. Berühmt wurde Jauslin durch seine Schweizergeschichte in Bildern. 1886 erstmals veröffentlicht, wurde sie zu einem Verkaufsschlager. In der ganzen Schweiz machte sich Karl Jauslin einen Namen als Illustrator von Volkskalendern, Büchern und Bilderbogen. Meist zeichnete er historische Szenen oder Festumzüge nach.

(1) Staatsarchiv Baselland, Bezirksgericht Laufen, 01.04.05.09 Erbschaft Josef Cueni-Scholer 1873

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