Ergänzender Artikel zu:
Der Bau der Eisenbahnlinie Basel-Olten

Strukturwandel und neue Staatsaufgaben

Seit 1858 war die Eisenbahnstrecke Basel-Olten, seit 1875 die Strecke Basel–Brugg und seit 1876 die Linie Basel-Delsberg in Betrieb. Ab 1880 fuhr die Waldenburgerbahn, ab 1887 die Trambahn Basel-Therwil und ab 1891 die Sissach-Gelterkinden-Bahn. Die bäuerliche Bevölkerung hatte den Verlust des Entfernungsschutzes zu bewältigen, wobei ihnen die Nachfrage der wachsenden Industriearbeiterschaft neue Absatzmöglichkeiten eröffnete. Die Posamenterfamilien übernahmen die Funktion eines Puffers zur fabrikindustriellen Herstellung der Seidenbänder. Ein Teil der Bauern- und Posamenterfamilien schaffte die Umstellung aber nicht. Sie suchten sich in der expandierenden Industrie ein neues Auskommen. Zwischen 1860 und 1888 war die Bevölkerung des Kantons Basel-Landschaft um über 20 Prozent angewachsen. Während sie im Bezirk Arlesheim stark und im Bezirk Liestal mässig wuchs, stagnierte sie in den beiden oberen Bezirken. Diese Veränderungen hatten auf die politischen Einrichtungen des Kantons einen Einfluss: So mussten die Beamten ihren Dienst für immer mehr Leute leisten. Das neue Verkehrsmittel Eisenbahn verlangte nach einer aktiven Politik. Die neuen Produktions- und Marktverhältnisse erforderten zusätzliche Regelungen wie das Fabrikgesetz 1868. Dabei stiegen die Ausgaben des Kantons, doch hielten seine Einnahmen nicht Schritt. Reichten die Einnahmen vor 1875 noch knapp aus, so setzte Mitte der 1870er-Jahre eine längere Defizitperiode ein, welche den Kanton dazu zwang, Schulden zu machen.

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Zum Thema

Viadukt bei Rümlingen, 1856

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