Ergänzender Artikel zu:
Strukturwandel und neue Staatsaufgaben

Ausbau des Autobus-Liniennetzes

Die Gründe, weshalb nur der kleinste Teil des 1908 geplanten Schmalspurnetzes gebaut wurde, waren folgende: Erstens konnten die Bundesbahnen die Kapazität ihrer Regionalverbindungen auf den Strecken Basel–Rheinfelden, Basel–Dornach und Basel–Olten dank der Elektrifizierung stark erhöhen. Da einige der Schmalspurstrecken parallel zu den bestehenden Linien geplant waren, erübrigten sie sich. Zweitens erwiesen sich unter den topographischen Verhältnissen des oberen Kantonsteils Autobusverbindungen, die an die Bahnlinie führten, als zweckmässigere Lösung. Seit 1905 verkehrte ein Autobus zwischen Liestal und Reigoldswil. 1917 folgten die Verbindungen zwischen Waldenburg und Langenbruck sowie zwischen Sissach und Eptingen. Weitere Linien oder Streckenverlängerungen kamen zwischen 1920 und 1954 dazu. Schrittmacherdienste beim Ausbau des Autobusnetzes im oberen Kantonsteil leisteten die staatlichen Massnahmen zugunsten der krisengeschüttelten Seidenbandindustrie. Als Notstandsarbeiten verbesserten arbeitslose Posamenter die Strassenverbindungen zwischen den Talgemeinden und den abgelegenen Posamenterdörfern. Und mit der Verbilligung der Arbeiterabonnemente trug der Kanton dazu bei, dass die Autobuslinien auch auf eine entsprechende Nachfrage stiessen.

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