Ergänzender Artikel zu:
Kulturkampf

Die Christkatholische Kirche

Die Christkatholische Kirche der Schweiz entstand im Widerstand gegen das 1870 vom Vatikanischen Konzil verkündete Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit. Getragen wurde dieser Widerstand vom Schweizerischen Verein Freisinniger Katholiken. Die Konfrontation spitzte sich zu, als Bischof Lachat von Basel zwei Geistliche exkommunizierte, welche sich der Verkündigung des Dogmas öffentlich widersetzten. Der Verein Freisinniger Katholiken schritt zur Gründung eigener Gemeinden und verabschiedete schliesslich eine neue Kirchenverfassung, auf deren Grundlage sich 1875 die Christkatholische Kirche der Schweiz konstituierte. Ein Jahr später wählte diese mit Eugen Herzog ihren ersten Bischof. Die Freisinnigen Katholiken waren auch im katholischen Birseck vertreten. Sie organisierten den Arlesheimer Tag von 1873. In Allschwil wurde bereits 1871 ein altkatholischer Verein gegründet. Und im April 1875, als der römisch-katholische Pfarrer Welti noch immer im Amt war, beschloss die Gemeindeversammlung, die Verfassung der Christkatholischen Kirche der Schweiz anzunehmen und zwei Delegierte in die Nationalsynode zu entsenden. Erst zwei Jahre später, nach der Wahl des christkatholischen Pfarrers Johannes Schmid, nahmen die Beteiligten die Trennung als endgültig wahr. Später bildeten sich im Kanton die christkatholischen Diasporagemeinden Birsigtal und Baselland. Mit der Verfassungsänderung von 1946 und dem Kirchengesetz von 1950 erhielt die Christkatholische Kirche Baselland den Status einer Landeskirche.

Zum Thema

Bischof Eugène Lachat

Video Clip - Reformierter Widerstand gegen katholischen Kirchenbau

 
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