Ergänzender Artikel zu:
Kulturkampf

Vision eines Wohn- und Gartendorfes

Die Orts- und Regionalplanung, die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte, wollte das Wachstum der Siedlungsgebiete in geordnete Bahnen leiten. Ein erster Schritt bestand darin, in den stark wachsenden Dörfern Zonen auszuscheiden. Das Baugesetz von 1942 unterschied zwischen Wohn-, Geschäfts- und Industriequartieren. Arlesheim nutzte als eine der ersten Gemeinden die neuen Bestimmungen und schrieb mit Dornach einen Wettbewerb aus. Planer und Architekten machten sich Gedanken, wie die beiden Gemeinden 50 Jahre später aussehen sollten. Die Ergebnisse fasste der ‹Landschäftler› in seinen Ausgaben vom 23. und 27. August 1946 zusammen: «Die Planung der Gemeinden Arlesheim/Dornach wird sich nach den Überlegungen des sachverständigen Preisgerichts […] anders zu gestalten haben, als etwa jene einer stadtnahen oder einer ausgesprochen industriell interessierten Gemeinde. Die Gemeinden Arlesheim und Dornach sind ausgesprochene Wohngemeinden, sie sollen ungefähr die Aufgabe übernehmen wie das bessere Zürichbergquartier für Zürich. Der Wohncharakter der beiden Gemeinden steht daher im Vordergrund aller Überlegungen. Neuansiedlungen von Industrie werden direkt als unerwünscht bezeichnet. Im Interesse des künftigen Wohn- und Gartendorfes Dornach-Arlesheim soll denn auch das heutige Landschaftsbild durch Bauverbote in gewissen Gebieten (Waldränder, Geländeeinschnitt des Ramstales, westlich der Ruine Dorneck etc.) möglichst unverfälscht erhalten, die Schönheiten der Hanglage und des Ausblickes nicht verdorben werden.»

Zum Thema

Bischof Eugène Lachat

Video Clip - Reformierter Widerstand gegen katholischen Kirchenbau

 
.hausformat | Webdesign, Typo3, 3D Animation, Video, Game, Print