Ergänzender Artikel zu:
Stadt und Land

Vielfalt der Musikstile

Radio und Schallplatten förderten im 20. Jahrhundert die Verbreitung von Musik als Unterhaltungskunst. Am Jazz allerdings schieden sich die Geister. Einerseits entwickelte sich in den 1930er-Jahren eine spezielle schweizerische Jazz- oder Swing- Form, der Dialektschlager: das «Margritlilied» der Geschwister Schmid wurde 1941 zum Grosserfolg.(1) Doch in den ‹Baselbieter Heimatblättern› wetterte zeitgleich ein Kritiker gegen den Untergang des so genannten Volkslieds, das er durch den wirklichkeitsfernen Schlager bedroht sah – und durch den Jazz. Die Musikvereine behielten ihre Bedeutung bis ins ausgehende 20. Jahrhundert bei, vor allem in den Gemeinden des Oberbaselbiets und des Laufentals. Es entstanden aber seit den 1980er-Jahren immer mehr Formationen klassischer Musik. Das Festival Neue Musik in Rümlingen setzte Massstäbe in der zeitgenössischen Musikkultur. In Liestal fanden die Baselbieter Konzerte steigenden Publikumszuspruch und die Katharinenkirche Laufen hatte sich über die Region hinaus als hochkarätiger Konzertort etabliert. Viele namhafte Komponisten und Solistinnen hatten sich im Laufe der Jahrzehnte im Baselbiet niedergelassen. Einen wichtigen Beitrag zur Musikkultur des Kantons leisteten auch die Jugendmusikschulen. Diese Einrichtung der Gemeinden, vom Kanton subventioniert, erfasst breite Schichten der schulpflichtigen Jugend .

(1) Theo Mäusli: Jazz und Geistige Landesverteidigung, Zürich 1995

Zum Thema

Kinderfasnacht, 1930

Chluri-Verbrennung an der Fasnacht Läufelfingen, ca. 1970

 
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