Ergänzender Artikel zu:
Bildungsarbeit

Mechanisierte Landwirtschaft

Nicht nur im Transportwesen, auch in der Landwirtschaft hielt die Technik im 20. Jahrhundert auf breiter Basis Einzug. Zunächst fanden Maschinen Verbreitung, welche die landwirtschaftliche Arbeit mechanisierten und Arbeitskräfte einsparten: Mäh-, Sä- und Dreschmaschinen oder Traktoren, später Melkmaschinen, Mähdrescher, Maiserntemaschinen, Kirschen-Schüttler und andere Spezialgeräte. Tätigkeiten, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch den Einsatz zahlreicher familieneigener und fremder Arbeitskräfte und Tiere nötig gemacht hatten, erledigten am Ende des Jahrhunderts wenige Bauern und landwirtschaftliche Lohnunternehmen mit grossem Maschinenpark. Eine mechanisierte Landwirtschaft war kapitalintensiv. Die Bauern versuchten deshalb, ihre Abhängigkeit von anderen natürlichen Unwägbarkeiten, zum Beispiel vom Klima, zu reduzieren. Auch hier kam Technik zum Einsatz: Schädlingen rückte man mit Insektiziden, Fungiziden und andern Spritzmitteln zu Leibe. Die Sprühmittel brachte man in der Nachkriegszeit ab und zu auch grossflächig mit Flugzeugen aus. So flogen zum Beispiel im Baselbiet Helikopter und Flugzeuge gegen Maikäfer an. Kunstdünger wirkte dem Nachlassen der Bodenfruchtbarkeit entgegen. Dürre bekämpfte man mit Bewässerungssystemen, Nässe mit Trocknungsanlagen, Hagelschlag mit der Impfung herannahender Gewitterwolken und Frost mit Gewächshäusern und Öfen. Im Mai 1962 wärmten 850 Ölbrenner die Rebberge Aeschs.

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