Ergänzender Artikel zu:
Konstruktion von Identität

Heikle Früchte

Während der ganzen ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Kirschenanbau kultiviert und professionalisiert. Gross mussten die Kirschen sein, transportfähig, möglichst einfach zu ernten, weshalb als neueste Entwicklung halbstämmige Bäume den hochstämmigen vorgezogen wurden, obwohl Letztere dem bodennahen Frost der Frühlingsnächte besser trotzten. Mit der Technisierung und Modernisierung der landwirtschaftlichen Arbeit nach dem Zweiten Weltkrieg konnte der Kirschenanbau verständlicherweise nicht Schritt halten. Die Früchte mussten nach wie vor mühselig von Hand abgelesen und rasch hintereinander, das heisst meist mit drastisch erhöhtem Personalbedarf geerntet werden. Gutes oder schlechtes Wetter blieb ein für das Reifen wie für das Ernten der Kirschen bestimmender Faktor, mehr noch als dies für die Landwirtschaft im Allgemeinen gilt. In den 40 Jahren zwischen 1951 und 1991 ging die Zahl der Kirschbäume um über 70 000 auf 108 000 zurück.

Zum Thema

Heimatmuseum Sissach, 1964

Maisingen in Liestal, ca. 1976

 
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