Ergänzender Artikel zu:
Stadt und Land

Sparkassen

Im Baselbiet entstand nach der Jahrhundertwende eine ganze Reihe genossenschaftlich organisierter Darlehenskassen: In Ettingen 1902, Aesch/Pfeffingen 1903, Therwil 1904, Reinach/Oberwil 1905, Allschwil/Schönenbuch 1908 und in Arlesheim 1918. Sie basierten alle auf der Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888). Dieser hatte zur Mitte des Jahrhunderts den Mangel an Geld als grundlegend für das Armutsproblem erkannt und statt auf staatliche Wohlfahrt auf die Selbsthilfe gesetzt. Die Raiffeisen-Kassen sollten den Bauern- und Handwerkerfamilien die dringend benötigten Kredite zur Verfügung stellen. Dann, so war Raiffeisen überzeugt, würden die Bauern und Handwerker auch Gemeinschaftssinn entwickeln, Absatz- und Produktionsgenossenschaften bilden, welche schliesslich die lokalen Wirtschaftsräume zu genossenschaftlichen umgestalten würden. In den 1870er-Jahren hatte die Wirtschaftskrise im für das Baselbiet so wichtigen Textilsektor erneut eine restriktive Kreditvergabe durch die Kantonalbank zur Folge gehabt. Es war nicht nur schwerer geworden, neue Kredite zu erhalten, auch die Zinsen waren gestiegen. Nicht der Mangel an Lebensmitteln verursachte eine Krise, sondern das Fehlen von Geldmitteln für die einfachen Leute. Ein wesentliches Ziel des Bauern- und Arbeiterbundes Baselland (BAB) war daher die Hypothekarreform. Aber weder auf dem Weg der Initiative noch auf demjenigen parlamentarischer Vorstösse gelang sie.

Zum Thema

Kinderfasnacht, 1930

Chluri-Verbrennung an der Fasnacht Läufelfingen, ca. 1970

 
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