Ergänzender Artikel zu:
Dialektliteratur

Burgenbau und Erzabbau

Im Baselbiet und seinen angrenzenden Gebieten errichteten Adlige im Zusammenhang mit dem Landesausbau zahlreiche Burgen auf Rodungsland, so wohl bereits im 9. Jahrhundert die Frohburg bei Trimbach, um die Mitte des 11. Jahrhunderts die Ödenburg bei Wenslingen sowie verschiedene kleine Anlagen des 13. Jahrhunderts, wie etwa die Scheidegg bei Gelterkinden. Die Suche nach noch unbesetztem Siedlungsgebiet und Besitz war nicht der einzige Grund, der die adligen Geschlechter auf die unwirtlichen Jurahöhen trieb. Das Beispiel der Grafen von Frohburg belegt, dass ein weiterer Grund – die Verfügung über Bodenschätze – wohl manchmal von noch grösserer Bedeutung war. Von der Frohburg aus stiessen sie auf den Jurahöhen Richtung Norden vor und gründeten im frühen 12. Jahrhundert einen Stützpunkt auf der Gerstelfluh, der als Vorläufer der späteren Waldenburg und des gleichnamigen Städtchens gelten darf. Auf der Frohburg, der Gerstelfluh sowie in der Umgebung des von den Frohburgern gegründeten Klosters Schöntal lassen sich Spuren von Eisengewinnung oder -verarbeitung nachweisen.(1)

(1) Jürg Tauber: Das Mittelalter – Siedlungsgeschichte und Herrschaftsbildung, in: Tatort Vergangenheit, Liestal 1998, S. 510ff.

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