Ergänzender Artikel zu:
Dialektliteratur

Einschränkende Rollenbilder

Vor 1930 war es schwierig, Malerei oder Dichtung als Broterwerb zu betreiben. Erst recht mussten Frauen ihre Talente im Privaten zu verwirklichen suchen. Ausnahmen gab es immer: Anna Hegner etwa, die als Geigerin und Komponistin in Münchenstein zu Ruhm kam; Emma Brenner-Kron, die mit Jacob Burckhardt jahrelang über Lyrik korrespondierte und ihre eigenen Werke besprach. Oder Margaretha Schwab-Plüss, Literaturwissenschaftlerin mit Doktortitel, Autorin zahlreicher Romane und Trägerin des Basellandschaftlichen Literaturpreises 1955. Noch dominierte aber das Bild der musischen Hausfrau und Bürgersgattin jahrzehntelang das öffentliche Verständnis. Für Künstlerinnen war es zu Beginn des 20. Jahrhunderts schwierig, sich zu behaupten. Einzelne aus dem Baselbiet stammende Künstlerinnen engagierten sich deshalb auch in frauenpolitischen Belangen: zum Beispiel Maria Aebersold-Hufschmid, Anna Keller, Gertrud Lendorff.

Zum Thema

Margaretha Schwab-Plüss

Porträt Schriftstellerin Helene Bossert, 1973

 
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