Ergänzender Artikel zu:
Die Welt im Kasten

Siegeszug von Radio und Fernsehen

Da Radios nur als Bausatz erschwinglich waren und ihr Betrieb technisches Können voraussetzte, waren sie zuerst bei Elektrikerfamilien oder anderen Tüftlern anzutreffen. Auf breiterer Basis setzten sich Radioempfänger erst in den 1930er- und 1940er-Jahren durch. 1930 hatte die eidgenössische Obertelegrafendirektion landesweit rund 104 000 Empfangsbewilligungen erteilt. 1940 waren es über sechsmal mehr. Über die Verbreitung des Radios im Kanton Basel-Landschaft sind nur gerade für Reigoldswil Zahlen bekannt. Ende des Zweiten Weltkrieges hatte dort rund jeder zweite der zirka 300 Haushalte ein Gerät. 1960 kamen auf die 341 Reigoldswiler Haushaltungen 282 Radioapparate.(1) Ende des 20. Jahrhunderts besassen die meisten Familien mehr als ein Radio. Auch der Fernseher, der im Kanton Basel-Landschaft versuchsweise erstmals 1952 auftauchte, stand nun praktisch in jedem Haushalt. Regionale Kabelnetze und Satellitenschüsseln übermittelten die Programme einer grossen Zahl von Sendern. Die Gemeinschaftsantennenanlage auf der Sissacher Fluh, die 13 Gemeinden des Oberbaselbiets versorgte, übertrug 1998 die Signale von 34 Fernsehstationen sowie von über 60 Radioprogrammen.(2)

(1) Florian Blumer: Die Elektrifizierung des dörflichen Alltags. Eine Oral-History-Studie zur sozialen Rezeption der Elektrotechnik im Baselbiet zwischen 1900 und 1960, Liestal 1994, S. 415-431

(2) Heimatkunde Sissach, Liestal 1998, S. 300

 

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